Kennen Sie das? Sie denken an eine gewisse Person - und wenige Momente später klingelt das Telefon und genau diese Person ruft an. Alltagssituationen wie diese oder ähnliche hat sicherlich jeder schon einmal erfahren. Vielleicht sind das einfach nur Zufälle. Vielleicht könnte aber auch mehr dahinter stecken. Das zumindest legen Forschungsstudien zum Thema "intuitives Vorwissen" nahe.
Die obere Kurve zeigt die Varianz der Herzfrequenz für angenehme Bilder, die untere Kurve die für verstörende Bilder. Etwa 4.5 Sekunden bevor das Bild gezeigt wird, beginnen die beiden Kurven signifikant von einander abzuweichen.
Fazit
Aus den Experimenten wurde somit das Fazit gezogen, dass das Herz der Versuchspersonen einige Sekunden im Voraus wusste, welcher Bildtyp gleich auf dem Monitor erscheinen würde und dies, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Zufallsgenerator noch gar nicht die Bildauswahl getroffen hatte. Hierbei ist interessant zu wissen, dass in vielen Kulturen - ob altertümlich oder modern - das Herz als Kanal zu einer Quelle des Wissens und der Weisheit angesehen wird. Diese Experimente haben zum ersten Mal wissenschaftliche Beweise für diese Fähigkeit des Menschen geliefert. Unter Abschnitt 2) "Dr. Rollin McCraty: Elektro-physiologische Beweise für Intuition" finden Sie für die hier angeführte Studie weitere Hinweise sowie Download-Links. Außerdem finden Sie nachstehend noch ein englischsprachiges Video, welches den Ablauf des Experiments veranschaulicht.
3:29 englisch
In diesem Video kommentiert der Direktor des Heartmath-Forschungszentrums, Dr. Rollin McCraty, die Ergebnisse seiner Studie zur Fähigkeit des Menschen, Intuition zu erfahren.
Im nachstehenden Abschnitt Abschnitt 2) "Dr. Rollin McCraty: Elektro-physiologische Beweise für Intuition" finden Sie Downloadlinks zur besagten Studie sowie eine deutsche Übersetzung des Abstracts zur Studie.
30:15 Minuten, deutsche Übersetzung
Ab Minute 12:45 spricht Dean Radin zu Experimenten zum Thema intuitives Vorwissen
00:00 Wieso untersuchen Sie Anomalien im Bereich Bewusstsein?
01:05 Wieso sind die Ergebnisse von Versuchen mit Zufallszahlengeneratoren signifikant?
02:55 Worum geht es bei "Anstarr-Experimenten" und wie wurden sie entwickelt?
04:30 Wieso werden PSI Effekte von der Mainstream-Wissenschaft ignoriert? (interessant)
10:30 Wieso ist die Erforschung von erweitertem Bewusstsein ein Tabuthema?
12:45 Was hat es mit Experimenten zu Vorahnung/Wissen über die Zukunft auf sich?
21:40 Nehmen Probanden die "tatsächliche" oder die "wahrscheinlichste" Zukunft wahr?
24:10 Wie wird sich die PSI-Forschung in Zukunft weiterentwickeln? (interessant)
27:15 Was sind die philosophischen Implikationen der Bewusstseinsforschung?
28:20 Gibt es einen bewusstseinsbasierten Aspekt bei der Erschaffung der physischen Realität?
30:00 Ende des Interviews
Download:
http://www.jsasoc.com/docs/PSR_JSE.pdf
Autoren:
- S. James P. Spottiswoode, B.Sc., LFR, Palo Alto
- Dr. Edwin C. May, Experimenteller Nuklearphysiker, LFR-Geschäftsführer, Palo Alto
(LFR = Laboratorien für Grundlagenforschung / Laboratories for Fundamental Research)
Zusammenfassung:
Ergebnisse früherer Studien deuten an, dass das menschliche vegetative Nervensystem bereits 2-3 Sekunden vor einer externen Stimulierung auf diese reagiert. In diesen Studien wurden per Zufall Fotos ausgewählt, die dann den Probanden auf einem Bildschirm gezeigt wurden und dabei entweder eine hohe oder eine niedrige Gefühlsreaktion auslösten (schockierende Bilder oder beruhigend wirkende Bilder). Die gemittelten Messwerte des Hautleitwiderstandes in der Periode einige Sekunden bevor den Probanden das Bild gezeigt wurde, unterscheiden sich für Bilder mit hoher und niedriger Gefühlsreaktion (obwohl den Probanden nicht bekannt war, welche Art von Bild ihnen gleich gezeigt würde)
In unserem Protokol wurde das Problem einer bild-spezifischer Reaktion der Probanden dadurch umgangen, dass in unseren Versuchen Töne statt Bildern verwendet wurden. Der Typ der Stimulierung wurde erst unmittelbar vor der Stimulierung durch einen echten Zufallsgenerator ausgewählt. Die Probanden hörten 20 Stimuli pro Versuchssitzung, die Wahrscheinlichkeit für jeden Stimulationstyp lag bei 50% (entweder Stille oder ein schockierender Ton).
Die untersuchte Variable unserer Versuche war der Verlauf des Hautleitwiderstands innerhalb der 3-Sekunden-Phase, bevor die Stimulierung erfolgte. Dort beobachtet man zunächst ein Minimum gefolgt von einem Maximum beim Hautleitwiderstand. Wir entdeckten einen signifikanten Effekt (N=125, Z score=3.27, effect size [ES]=0.0901 +/- 0.0275, p=5.4*10⁻4).
Alternative Erklärungen, wie z.B. diesen Effekt als Messfehler zu betrachten, wurden untersucht und haben sich nicht bestätigen lassen. Wir zeigen, dass ein signifikantes Ergebnis gegenüber einem Durchschnittswert-Analyse-Ansatz bei dieser Art von Versuchen keine Grundvoraussetzung ist, um trotzdem ein signifikantes Endergebnis für Vorahnungsexperimente nachweisen zu können. Wir beobachteten im Rahmen der Versuchsauswertung, dass das Reaktion-vor-Stimulierung-Phänomen mit der Einstellung der Probanden korreliert (r=0.472, df=21, p=0.011).
Schlussfolgerungen:
Wir haben eine Pilotstudie zum Reaktion-vor-Stimulierung-Phänomen mittels Audio-Schock-Stimulierung gegenüber Stille untersucht, um dadurch die (bei Bildern auftretenden) Probanden-spezifischen Unterschiede zu minimieren. Wir haben eine signifikante stimulierungsspezifische Reaktion des Hautleitwiderstands beobachtet. Dieses Ergebnis über alternative Erklärungen wie Erwartungshaltung, Hardwareanomalien oder Betrug zu erklären, wurde untersucht, muss aber zurückgewiesen werden, denn diese Erklärungen sind entweder nicht realisierbar oder inkonsistent mit den Messdaten. Wir haben überzeugende Beweise gefunden - zumindest in den von uns erhobenen Messdaten - dass das Reaktion-vor-Stimulierung-Phänomen durch Phasenveränderung der Hautleitfähigkeit und nicht durch langsame tonische Niveauveränderungen auftritt.