Wissenschaftliche Experimente belegen die Möglichkeit von telepathischer Informationsübertragung. Bewusstsein scheint demnach auch ohne jegliche physische Basis kommunizieren zu können.
Dr. Adrian Parker ist emeritierter Psychologieprofessor, Universität von Göteborg, Schweden. Zusammen mit Christian Jensen von der Universität Kopenhagen hat er 2012 die Möglichkeit einer telepathischen Verbindung zwischen eineiigen Zwillingen untersucht. Nachstehend finden Sie eine kurze deutschsprachige Zusammenfassung der Studie sowie einen Downloadlink:
https://www.academia.edu/54032259/Further_Possible_Physiological_Connectedness_Between_Identical_Twins_The_London_Study
Autoren:
- Prof. Adrian Parker, Psychologieprofessor, Universität von Göteborg, Schweden
- Christian Jensen, MSc, Fachbereich Psychologie, Universität von Kopenhagen, Dänemark
Zusammenfassung:
Für diese Studie wurden 4 eineiige Zwillinge (alle weiblich und zwischen 25 und 65 Jahren alt) untersucht. Dabei befanden sie sich in getrennten Räumen während ein Zwilling mit leichten Schocks stimuliert wurde, wurden beim anderen Zwilling die physiologischen Körperreaktionen gemessen. Jeder Versuch dauerte 25 Minuten, die in fünf 5-Minuten-Blöcke aufgeteilt waren. Jeder 5-Minuten-Block wurde wiederum in acht 30-sekündige Abschnitte aufgeteilt mit jeweils einer 30-sekündigen Pause am Anfang und am Ende. Aus diesen 8 Abschnitten wurde per Zufallsgenerator einer ausgewählt und in diesem Abschnitt dann der Schock-Stimulus appliziert.
In den 5 Blöcken wurden 5 verschiedene Stimuli appliziert: 1. Ein Arm wurde in Eiswasser gehalten, 2. Porzellanteller wurden auf den Boden geworfen, 3. Luftballons wurden zum Platzen gebracht, 4. ein Arm wurde Hitze ausgesetzt und 5. ein Knie-Reflex wurde ausgelöst. Beide Zwillinge befanden sich während des Versuchs in 2 getrennten Räumen, die 32,5 Meter voneinander entfernt waren und die Rolle des "Senders/Empfängers" wurde nach dem 25-minütigen Experiment getauscht. Das gesamte Experiment wurde zusätzlich mit mehreren Videokameras aufgezeichnet.
Nachdem die Messdaten aller Zwillinge aufgezeichnet waren, erfüllten 24 Testabschnitte die Validitätskriterien für eine weitere Analyse. Ein unabhängiger Analyst erhielt die Aufgabe, in den Messdaten jeweils einen der acht 30-Sekunden-Abschnitte auszuwählen, in dem er die Applikation des Schocks vermutete. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit von 1 aus 8 würde man bei 24 Durchläufen insgesamt 3 (24*1/8) Zufallstreffer erwarten.
Die Messergebnisse zeigten jedoch 6 Treffer wobei eins der Zwillingspaare allein bereits 4 Treffer in ihren 6 Testabschnitten erzielt hatten (ein hochsignifikantes Ergebnis). Dieses spezielle Zwillingspaar war das jüngste (25 Jahre alt) und eine der beiden Frauen war schwanger. Beide hatten bereits vor dem Experiment über Erlebnisse mit einer unerklärlichen telepathischen Verbindung berichtet - speziell seit eine der beiden schwanger wurde.
Diese Studie ist besonders interessant, weil sie gemeinsam von einer Parapsychologin (Dr. Schlitz) und einem Skeptiker (Wiseman) durchgeführt wurde. Skeptiker negieren die Existenz paranormaler Phänomene und halten sie für nicht verstandene oder missverstandene physikalische Effekte.
Download:
https://www.researchgate.net/publication/238231060_Experimenter_effects_and_the_remote_detection_of_staring
Autoren:
- Richard Wiseman - britischer Psychologe und Skeptiker
- Dr. Marilyn Schlitz - Geschäftsführerin des IONS Instituts
Zusammenfassung:
Jeder der zwei Autoren hat kürzlich versucht Studien zu replizieren, bei denen "Empfänger" auf rein mentalem Wege herausfinden sollten, ob sie gerade von für sie nicht sichtbaren "Sendern" angestarrt werden. R.Wisemans Versuche zeigten keine signifikanten Effekte, M.Schlitz's Versuche hingegen zeigten positive Ergebnisse. Die Autoren haben sich daraufhin geeinigt eine gemeinsame Studie durchzuführen, die in dieser Veröffentlichung vorgestellt wird, um dadurch herauszufinden, wieso sie zu so unterschiedlichen Ergebnissen kamen.
Das Versuchsdesign sah vor, dass beide Autoren unabhängig voneinander Versuche durchführen, diese jedoch im selben Labor und mit den selben Messgeräten und Prozeduren durchgeführt werden und dass die Probanden aus einem gemeinsamen Pool per Zufall ausgewählt wurden. Die 32 Versuchssitzungen wurden in zwei per Zufall zugewiesene Teile aufgeteilt. Die erste Hälfte waren "Anstarr"-Versuche, während denen der Experimentator seine Aufmerksamkeit auf den Probanden richtete; die zweite Hälfte waren "Nicht-Anstarr"-Versuche (Kontrollgruppe), bei denen der Experimentator seine Aufmerksamkeit nicht auf den Probanden richtete.
Die elektrodermale Reaktion (Hautleitwiderstand/EDA) wurde kontinuierlich während der Versuche aufgezeichnet. Beim EDA von R.Wiseman's Probanden ergaben sich bei "Anstarr"- und "Nicht-Anstarr"-Versuchen keine signifikante Unterschiede. Der EDA von M.Schlitz's Probanden war hingegen signifikant höher bei "Anstarr"-Versuchen im Vergleich zu "Nicht-Anstarr"-Versuchen.
Diese Veröffentlichung untersucht die Wahrscheinlichkeit unterschiedlicher Interpretationsweisen dieses Effekts und möchte sowohl PSI-Forscher als auch PSI-Skeptiker dazu bewegen, ähnliche gemeinsame Experimente durchzuführen.
Der bekannte Psychologe Daryl Bem hat 1994 gemeinsam mit Charles Honorton eine Studie zur Erforschung von Telepathie durchgeführt, die in der renommierten Fachzeitschrift "Psychological Bulletin Journal" erschien und für viel Wirbel sorgte - siehe hierzu den nachstehenden Bericht des "Spiegel" vom 21.07.2006
Download:
https://psycnet.apa.org/buy/1994-20287-001
Autoren:
- Dr. Daryl J. Bem, Sozialpsychologe, Cornell University, USA
- Dr. Charles Honorton, Psychologe, Edinburgh University, Großbritannien
Spiegel-Bericht über die Studie (Auszug aus einem Artikel des Spiegel vom 21.07.2006: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/grenzforschung-telepathie-test-mit-hightech-a-427578.html)
"1994 veröffentlichte der US-Psychologe Daryl J. Bem von der Cornell University gemeinsam mit einem notorischen Parapsychologen namens Charles Honorton im höchst renommierten "Psychological Bulletin" einen Artikel mit dem Titel "Existiert Psi? Replizierbare Belege für einen anomalen Prozess der Informationsübertragung" (Bd 115, S. 4). Dieser stellte, in solch ernstzunehmendem Rahmen bis dahin einzigartig, einen Überblick von Studien vor, mit sensationellem Ergebnis: Telepathie funktioniert.
Bem ist nicht irgendwer. Jeder Psychologiestudent kennt seinen Namen, schon seit den Sechzigern publiziert der Sozialpsychologe in den renommiertesten Blättern seiner Disziplin. Vielleicht auch "wegen eines für mich vorteilhaften Vorurteils", gestand er später selbst ein, wurde der Artikel damals überhaupt veröffentlicht. Honorton hingegen erlebte die Publikation, seinen größten Erfolg, nicht mehr.
Die Studien, die Bem und Honorton zusammenfassten, benutzten alle die gleiche Methode: Im sogenannten Ganzfeld-Verfahren soll geprüft werden, ob Gedanken von einem Raum in den nächsten übertragen werden können. Die Versuchspersonen bekommen dafür zwei halbe Pingpongbälle über die Augen, die zusätzlich mit rotem Licht bestrahlt werden, was ein völlig gleichförmiges Bild schafft, ein "Ganzfeld". Über Kopfhörer wird ein gleichmäßiges Rauschen vorgespielt, die Probanden werden weich gebettet. So wenige Sinneseindrücke wie möglich sollen sie erreichen, denn, so die Theorie, wenn es Telepathie überhaupt gibt, dann ist sie vermutlich so schwach, dass jeder andere Umweltreiz sie übertönen würde.
Eine zweite Person in einem anderen Raum sieht sich üblicherweise Bilder oder Videos an, und versucht dann durch schiere Konzentration, das Gesehene an den "Empfänger" im sensorischen Kokon zu schicken, von Geist zu Geist. Lässt man die "Empfänger" anschließend raten, welches von vier angebotenen Bildern der "Sender" gesehen hat, liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Zufallstreffer bei 25 Prozent - der Metastudie von Bem und Honorton zufolge lagen die tatsächlichen Ergebnisse aber eher bei 30 bis 40 Prozent. Das sei der Beweis, sagen die Einen, direkte Kommunikation von Geist zu Geist sei möglich. Das sei ein Ergebnis schlampiger Experimente und des Zufalls, sagen die Anderen.
Kritiker der Ganzfeld-Methode monieren etwa, es könnten doch irgendwie Informationen auf anderem als mentalem Wege von einem Raum in den anderen gelangt sein - etwa durch Fingerabdrücke auf Bildkarten oder durch verräterische Blicke oder Bewegungen des Versuchsleiters.
Auch wenn man all diese Einwände experimentell ausräumt bleibt jedoch ein Problem: "Ich kann keine Ganzfeld-Studie machen und Ergebnisse garantieren", gab Bem selbst einmal zu, in einem Gespräch mit dem "Skeptical Inquirer", der Zeitschrift der Skeptikerorganisation "Commitee for the scientific Investigation of Claims of the Paranormal". Telepathie-Resultate sind nicht jederzeit wiederholbar - das aber ist eine Grundvoraussetzung für die Anerkennung als wissenschaftlich nachgewiesenes Phänomen."
Anmerkung von Matrixwissen.de: Dass Forschungsresultate wie diese nicht jederzeit und unter allen Umständen wiederholbar sind, mag sie in der strengen Methodik der objektiven Wissenschaften als "wissenschaftlich nicht nachgewiesen" ausweisen. Aber davon auszugehen, dass etwas, was sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht zweifelsfrei reproduzieren lässt, nicht real sein kann, stellt philosophisch/erkenntnistheoretisch gesehen auch keine zulässige Schlussfolgerung dar (mehr hierzu in der Rubrik "Philosophie und Metawissenschaft > Woher wissen wir, was wahr ist). Bei nicht-materiellen Bewusstseinseffekten ist es im Gegenteil durchaus denkbar und sogar plausibel anzunehmen, dass die Resultate eines Experiments von der Persönlichkeit und dem mentalen Zustand bzw. den mentalen Fähigkeiten der am Experiment beteiligten Personen in die eine oder andere Richtung beeinflusst werden können (was bei der Erforschung unbelebter Materie so natürlich nicht auftritt und was materialistische Wissenschaftler darum nur schwer akzeptieren können). In verschiedenen Studien wurden entsprechende Effekte ja auch schon beobachtet und gezielt untersucht, z.B. beim unter Abschnitt 3 auf dieser Artikelseite beschriebenen Experiment von Wiseman und Schlitz: Einfluss des Experimentators bei Anstarr-Versuchen).
21:01, englisch
Dr. Bem wurde seitens der Skeptiker häufig vorgeworfen, methodisch nicht sauber gearbeitet zu haben. Dieser kurze Dokumentarfilm gibt einen Einblick in die Forschungsarbeit Daryl Bem's und verdeutlicht den Versuchsaufbau bei seinen Telepathie-Experimenten, sodass sich jeder selbst ein Bild machen kann.
Prof. Grinberg-Zylberbaum aus Mexico ist einer der Pioniere der Erforschung von telepathischer Informationsübertragung. Neben einer Zusammenfassung seiner Studie finden Sie hier auch einen Dokumentarfilm über Amit Goswami, der an der Studie mitarbeitete und sie im Rahmen des Films auch kurz vorstellt.
Download:
https://www.researchgate.net/publication/243586182_The_Einstein-Podolsky-Rosen_Paradox_in_the_Brain_The_Transferred_Potential
Autoren:
- Jacobo Grinberg-Zylberbaum, Psychologieprofessor, Universität von Mexiko, Mexiko-Stadt
- M. Delaflor, Universität von Mexiko, Mexiko-Stadt
- L. Attie, Universität von Mexiko, Mexiko-Stadt
- Amit Goswami, Physikprofessor, Universität von Oregon, USA
Zusammenfassung:
Zwei Probanden (die sich vorher nicht kannten) wurden zunächst einander vorgestellt, verbrachten 20 Minuten in gemeinsamer Meditation und wurden dann voneinander getrennt in zwei elektromagnetisch und akustisch abgeschirmte Faraday-Käfige gesetzt, die 14.5 Meter voneinander entfernt waren. Die EEG Gehirnwellen beider Probanden wurden gemessen, wobei nur einer der beiden Probanden mit 100 Lichtblitzen stimuliert wurde. Beim direkt mit den Lichtblitzen angeregten Probanden war die Anregung im EEG der Gehirnwellen deutlich sichtbar. Der zweite Proband im anderen Faraday-Käfig zeigte zeitgleich "Transfer-Potentiale" in seinen EEG Gehirnwellen, die der Anregung des ersten Probanden entsprachen.
Bei einer Kontrollgruppe von Probanden (die in keiner Beziehung zueinander standen und sich nicht kannten) kam es nicht zu diesem Effekt.
Die übertragenen Potenziale zeigen eine nicht-lokale EPR (Einstein-Podolsky-Rosen)-Korrelation von Gehirn zu Gehirn, was dafür spricht, dass das menschliche Gehirn auf Makrolevel über eine Quantenkomponente verfügt.
67 Minuten, deutsch synchronisiert
Dieser Dokumentarfilm stellt das Leben und Denken des Quantenphysikers Amit Goswami vor, der an der oben beschriebenen Studie mitgewirkt hat. Ab Minute 35:16 erläutert Goswami die Vorbereitung, Durchführung und Interpretation der Studie. Die dabei gezeigten Bilder vermitteln eine bessere Vorstellung vom Ablauf des Experiments.