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Wissenstransfer aus höheren Dimensionen?


In fast allen Religionen finden wir Erzählungen über angebliche Informationsübertragungen von Wesen aus „höheren Dimensionen“ (z.B. die Übermittlung der 10 Gebote oder des Koran). Auch in jüngerer Vergangenheit gibt es immer wieder Menschen, die behaupten, Botschaften aus anderen Welten zu empfangen. Sind diese Menschen allesamt Betrüger oder dem Wahn verfallen? Oder ist sogenanntes „Channeling“ ein echtes Phänomen? Und wie kann man das überhaupt überprüfen?


Inhaltsübersicht:

  1. Theoretischer Rahmen: „Channeling“ in der Perspektive verschiedener Weltbilder
  2. Kurzportraits von Menschen, die vorgeben, Botschaften von höheren Wesen zu empfangen: Hier stellen wir Ihnen beispielhaft einige der bekanntesten „Channel“ der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte vor.
  3. Überprüfungsmöglichkeiten: Wie kann man feststellen, ob „Channeling“ echt ist oder doch nur Illusion oder Betrug? Einige Hinweise und Indizien, denen man nachspüren kann…
  4. Weiterführende Informationen und Buchtipps

1) Theoretischer Rahmen: „Channeling“ in der Perspektive verschiedener Weltbilder

Für die materialistische Naturwissenschaft ist der Fall klar: Wenn außer Materie nichts existiert und Bewusstsein nur eine Illusion des Gehirns ist, dann können Berichte von Informationsübertragungen durch höhere Geistwesen nur das Resultat von Betrug oder Geisteskrankheit sein.
Da die materialistische Sichtweise das dominante Weltbild in unserer aufgeklärten, westlichen Kultur darstellt, dürften die meisten Menschen vor vorneherein ausschließen, dass Channeling möglich ist.

Wenn Sie trotzdem bis hierhin weitergelesen haben, gehören Sie vermutlich zu den wenigen Menschen, die sich zumindest theoretisch vorstellen könnten, dass es erstens „höhere Wesen“ aus physikalisch nicht wahrnehmbaren Dimensionen gibt und dass zweitens eine Möglichkeit der Kommunikation zwischen diesen Wesen und uns Menschen besteht. Oder aber Sie wollen einfach nur aus Neugier wissen, wie Menschen argumentieren, die an „Channeling“ glauben.

Eine Frage der Philosophie: Materialismus vs. Idealismus

Nun, dazu muss man einen philosophischen Perspektivwechsel einnehmen und anstelle eines materialistischen Weltbildes einen sogenannten idealistischen Standpunkt annehmen. In diesem Realitätsmodell, das z.B. der berühmte antike Philosoph Platon als einer der ersten postulierte, stellt unser materielles, dreidimensionales Universum nur eine Untermenge (einen „Schatten“) einer größeren, umfassenderen Wirklichkeit dar (Platon nennt sie Ideenreich, siehe hierzu die Themenseite "Woher wissen wir, was wahr ist" in der Rubrik "Philosophie und Metawissenschaft").
Die fundamentale Substanz dieser größeren Wirklichkeit ist Geist oder Bewusstsein, nicht Materie. Materie kann demnach nicht aus sich selbst heraus existieren, sondern nur aus dieser geistigen Welt heraus geschaffen worden sein (sei es als objektive Schöpfung oder als intersubjektiv wahrgenommene Projektion, Simulation).

Die Schlüsselrolle von Bewusstsein

Bekanntlich ist dies auch der Grundgedanke aller religiösen Weltbilder: Es gibt die vergängliche Erde und das ewige Himmelreich. Es gibt Menschen mit vergänglichen Körpern und es gibt himmlische, körperlose Wesen – wobei laut Religionen auch wir Menschen im Kern immaterielle Seelen sind, und nur hier auf der Erde einen materiellen Körper haben.

Sollten Sie mit Religion nichts anfangen können, ließe sich das gleiche Realitätsmodell auch moderner und technischer beschreiben: Demnach sind wir im Kern Bewusstseinszellen (Seelen), die im Rahmen einer interaktiven Multiplayer-Simulation (Schöpfung/Universum/“Erde“) in Avataren (Leib/Körper) stecken und bei Spielende (Tod) in ihre ursprüngliche Lebensrealität (Himmelreich/metaphysische Dimensionen) zurückkehren. Eine solche „Simulationstheorie“ moderner Prägung (und wissenschaftlich fundiert mit Argumenten aus Quantenphysik und Relativitätstheorie) vertritt etwa der US-Physiker und Bewusstseinsforscher Thomas Campbell, dem wir auf Matrixwissen.de eine eigene Themenseite gewidmet haben: Philosophie und Metawissenschaft > Thomas Campbell‘s My Big TOE.

Was hat das alles mit Channeling zu tun? Ganz einfach: Wenn man von einem Realitätsmodell ausgeht, in dem Bewusstsein erstens fundamental ist und in dem zweitens einzelne Bewusstseinsfragmente miteinander kommunizieren können (wofür es womöglich sogar wissenschaftliche Belege gibt, siehe hier: Bewusstseinsforschung > Belege für Informationsaustausch mittels Gedanken/Bewusstsein), dann ist Channeling grundsätzlich nichts Mystisches, sondern prinzipiell vorstellbar und logisch erklärbar. 

Sollten die folgenden Beispiele für Channeling zumindest teilweise echt sein, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass unsere Realität eben nicht nur materiell und physisch ist, sondern eingebettet ist in eine umfassendere, bewusstseinsbasierte Wirklichkeit.

2) Kurzportraits von Menschen, die vorgeben, Botschaften von höheren Wesen zu empfangen

Hier finden Sie eine kleine Auswahl von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten, die sich als Empfänger von Botschaften von nicht-menschlichen Wesen verstehen bzw. verstanden. Dabei starten wir mit einem der größten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts.


2.1 Nikola Tesla


Ohne jeden Zweifel gehört Nikola Tesla (1856-1943) zu denjenigen Genies, die die Menschheit in ein neues Zeitalter gehievt haben.

Seine bekannteste Erfindung ist die des Wechselstroms – bis heute der Grundpfeiler unserer Elektrizitätsversorgung. Tesla forschte darüber hinaus an der drahtlosen Übertragung von Elektrizität und Daten, konnte seine anfangs durchaus erfolgversprechenden Experimente aber aufgrund des Rückzugs wichtiger Investoren nicht fortführen.

Es ranken sich viele Sagen und Legenden um die Hintergründe seiner gescheiterten Absichten. Während offiziell verlautbart wurde, Tesla habe die von ihm selbst befeuerten, hohen Erwartungen schlicht nicht erfüllen können und keine funktionierende Technologie zur gezielten, drahtlosen Stromübertragung liefern können, vermuten manche Tesla-Fans eine Verschwörung gegen ihn und gegen die Menschheit:

Teslas angeblicher Kontakt mit nicht-irdischer Intelligenz

Mächtige Kreise aus Politik und Wirtschaft hätten seine durchaus erfolgreichen Forschungen nicht für die Öffentlichkeit nutzbar machen wollen und sie darum boykottiert – um im Geheimen selbst daran weiterzuforschen. Das gelte auch für weitere angebliche Erfindungen Teslas, die von selbstfahrenden Autos bis hin zu Strahlenwaffen reichen und jeweils auf Basis von „freier Energie“ funktionieren sollen. Tesla sei nämlich überzeugt gewesen, dass das Universum voller unsichtbarer Energie sei, die man einfach nur mit entsprechender Technik „anzapfen“ brauche. Mehr zu diesen Spekulationen und angeblichen Erfindungen Teslas, zu denen es durchaus vereinzelte Zeitzeugenaussagen und flüchtige Indizien, jedoch keine wirklichen Beweise gibt, finden Sie in der Rubrik "Zusammenleben als Gesellschaft > Ideen und Projekte > Technikutopien". Unbestrittener Fakt ist: Teslas gesamter Nachlass wurde nach seinem Tod vom den US-Behörden konfisziert und fiel damit unter staatliche Geheimhaltung.

Was aber im Kontext dieses Artikels viel wichtiger ist: Tesla war sich sicher, während seiner Forschungsarbeit mit außerirdischer Intelligenz in Kontakt zu stehen.
Eindeutig überliefert ist zum Beispiel, dass er durch seine Apparaturen akustische Signale empfangen hatte, die er zunächst nicht einordnen konnte und die er schließlich - aufgrund ihrer Präzision und Gleichmäßigkeit - als Versuche der Kontaktaufnahme durch Außerirdische deutete. Im Jahr 1901 verfasste er zum Thema „Kontakt mit Außerirdischen“ den Artikel "Talking with the planets" im Magazin "Collier's Weekly" (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).

Zwar ebenfalls vielfach überliefert, nach unseren Recherchen aber nicht eindeutig einer Primärquelle zuzuordnen, ist ein angebliches Zitat von Tesla, das da lautet:

Mein Gehirn ist nur ein Empfänger; im Universum gibt es einen Kern, von dem wir Wissen, Kraft und Inspiration erhalten. Ich bin nicht in die Geheimnisse dieses Kerns eingedrungen, aber ich weiß, dass er existiert.

Sollte das Zitat wirklich von Tesla stammen, wäre das der Ausdruck seiner Überzeugung, sein geniales Wissen in Form von telepathischer Informationsübertragung erhalten zu haben, also durch eine Art von Channeling.

Dieser Gedanke ist zwar spekulativ, aber durchaus interessant: Was wäre, wenn „höhere Wesen“ der Menschheit technischen und wissenschaftlichen Fortschritt vermitteln, indem sie klugen Köpfen auf telepathischem Wege Eingebungen eingeben?

Tesla starb am 7. Januar 1943 in New York. Insgesamt hielt er 280 Patente in 26 Ländern, davon 116 in den USA.


2.2 Jane Roberts


Jane Roberts (1929-1984) war eine US-amerikanische Autorin. Seit 1963 soll ein Geistwesen, dass sie später „Seth“ nannte, erstmals mit ihr in Kontakt getreten sein. Fortan hielt sie mehrmals wöchentlich Trance-Sitzungen ab, in denen Seth ihren Körper zeitweilig zu „übernehmen“ und durch sie zu sprechen schien. 

Gelegentlich waren Freunde und Gäste bei diesen Sitzungen anwesend. Jane Roberts‘ Ehemann, der Maler Robert Butts (1919-2008), protokollierte alle Sitzungen. Die schriftlichen Aufzeichnungen wurden dann als „Seth-Material“ bzw. „Gespräche mit Seth“ veröffentlich und gehören bis heute weltweit zu den bekanntesten Büchern im Bereich des Channeling.
Seth selbst soll sich als Wesen vorgestellt haben, das etliche Reinkarnationen auf der Erde abgeschlossen habe und nun als Energiewesen aus einer höheren Realitätsebene durch Jane Roberts zu den Menschen spreche.

Einige Kernelemente der Seth-Botschaften sind die folgenden:

> Zeit und Raum sind illusionär und existierten außerhalb unseres physischen Universums nicht.
> Es gibt viele weitere, parallele Universen.
> Gott ist und beinhaltet alles, was ist, eine unendliche Quelle geistiger Energie, die alles durchdringt.
> Sinn der Reinkarnationen sei es, Erfahrungen zu machen, die wir uns selbst aussuchen und nach denen sich unsere Erfahrungswirklichkeit dann darstellt.


2.3 Emanuel Swedenborg


Der schwedische Universalgelehrte Emanuel Swedenborg (1688-1772) war zu Lebzeiten ein europaweit bekannter und geschätzter Philosoph, Philologe, Mathematiker, Naturwissenschaftler und Erfinder. Als Anerkennung für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er 1719 durch die schwedische Königin Eleonore in den Adelsstand erhoben.

Für Irritationen sorgte dann aber ab ungefähr 1740 seine zunehmend unwissenschaftliche Beschäftigung mit religiösen Fragen. Swedenborg gab ab, mit Gott und mit Geistwesen in Kontakt zu stehen und von ihnen umfassende Informationen über die Beschaffenheit der Wirklichkeit zu erhalten. Seine so gewonnenen Erkenntnisse beschrieb er in mehreren Aufsehen erregenden Büchern (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).

Selbst der große Immanuel Kant sah sich dazu veranlasst, auf Swedenborgs Bücher zu reagieren und veröffentlichte eigens zu diesem Zweck die Schrift „Träume eines Geistersehers“ (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps) – sparte dabei allerdings nicht mit Kritik: Für Kant war Swedenborg bloß ein Phantast, er vermute gar eine Geisteskrankheit.

Dass solche Reaktionen erfolgen würden, hatte Swedenborg selbst geahnt. In der Einleitung zu seinem Buch „Wonnegenüsse der Weisheit betreffend die eheliche Liebe“ schrieb er: 

Ich sehe voraus, daß viele, die das hier Folgende und die Denkwürdigkeiten hinter den Kapiteln lesen, dieselben für Erfindungen der Phantasie halten werden; allein ich versichere in Wahrheit, daß sie keine Erfindungen, sondern wirklich Geschehenes und Gesehenes sind; gesehen nicht in irgendeinem Betäubungszustand des Gemüts, sondern im Zustand des völligen Wachens; denn es hat dem Herrn gefallen, Sich selbst mir zu offenbaren, und mich auszusenden, dasjenige zu lehren, was [Sache] der neuen Kirche, die unter dem neuen Jerusalem in der Apokalypse verstanden wird, sein soll. Zu diesem Zweck hat er das Inwendige meines Gemütes und Geistes aufgeschlossen, worauf mir gegeben worden ist, in der geistigen Welt bei den Engeln, und zugleich in der natürlichen Welt bei den Menschen zu sein; und dies nun schon fünfundzwanzig Jahre hindurch.

Quelle: https://www.swedenborg-verlag.ch/db/swebib/Swe-Werke/Deutsch/P118EL/P118EL_1891.pdf

Berühmtheit erlangte Swedenborg außerdem durch seine (tatsächliche oder angebliche) Fernwahrnehmung des großen Brands von Stockholm am 19. Juli 1759.

Swedenborg befand sich zu dieser Zeit im 400 Kilometer entfernt liegenden Göteborg und soll laut Anekdoten und schriftlichen Berichten von Zeitzeugen das Feuer außersinnlich wahrgenommen und sein Ausmaß präzise beschrieben haben. Der Swedenborg-Biograph Lars Bergquist hingegen behauptet, Swedenborg habe die Beschreibungen zum Brand in Stockholm erst am 29. Juli getätigt, also 10 Tage nach dem eigentlichen Ereignis (https://swedenborg.com/product/swedenborgs-secret/). Nachträglich zweifelsfrei beweisen lässt sich nach unserem Stand der Recherchen wohl keine der beiden Versionen.


2.4 Helena Blavatsky


Die sagenumwobene Helena Blavatsky (1831-1891), Gründerin der "Theosophischen Gesellschaft" (https://de.wikipedia.org/wiki/Theosophische_Gesellschaft), war bereits zu Lebzeiten weltberühmt.

Schon als Kind soll sie außersinnliche Wahrnehmungen gehabt, Botschaften mittels "automatischem Schreiben" empfangen haben. Als Jugendliche verließ sie erstmals ihre russische Heimat, bereiste viele Länder und Kontinente und entwickelte im Laufe der Jahre eine spiritistische, pantheistische Lehre, die ihr eigenen Angaben zufolge unter anderem von höheren Wesen ("Meistern") vermittelt worden sei.

Um Blavatsky ranken sich viele Legenden, bis heute sind manche Details ihrer Biographie umstritten oder gänzlich unbekannt. Außerdem halten sich Betrugs- und Plagiatsvorfwürfe, die sie schon zu Lebzeiten heimsuchten, hartnäckig. Besonders schwer wiegt und wog dabei die sogenannte Coulomb-Affäre: Blavatskys ehemalige Mitarbeiterin Emma Coulomb belastete ihre Chefin nämlich schwer, als sie behauptete, bei den "Meister"-Briefen handele es sich nicht um Botschaften höherer Wesen, sondern um selbst verfasste Fälschungen Blavatskys. In der Folge kam es zu Massenaustritten aus der Theosophischen Gesellschaft und das Vertrauen in die Integrität Blavatskys wurde nachhaltig beschädigt.

Blavatsky selbst widersprach den Vorwürfen entschieden und ging von einem "Racheakt" Emma Coulombs aus, da diese kurz zuvor als Mitarbeiterin der "Theosophischen Gesellschaft" entlassen worden war. Der Fall ist bis heute unter Blavatsky-Forschern umstritten.

Einen interessanten Einblick in das Leben und Wirken der schillernden Persönlichkeit Blavatskys finden Sie beispielsweise bei ihren Biografinnen Ursula Keller und Natalja Sharandak (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).


2.5 Edgar Cayce


Edgar Cayce (1877-1945) stammte aus einfachen Verhältnissen und ihm wurden seit seiner Kindheit und Jugend übernatürliche Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit und Geistheilung nachgesagt.

Mit dem Ziel, Informationen aus der geistigen Welt zu erhalten, begab er sich in Trance. Er gab an, die Informationen auf unbewusstem Wege zu erhalten und konnte das, was er in Trance aussprach, anschließend nicht mehr erinnern. Seit 1923 wurden seine Trancesitzungen systematisch durch seine Sekretärin aufgezeichnet.

Die Mitschriften dieser mehreren Tausend Sitzungen sind leider nicht in deutscher Übersetzung verfügbar. Es gibt jedoch einige ins Deutsche übersetzte Bücher, die auf Basis dieser Readings verfasst wurden (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).

Das durch seine Readings transportierte Weltbild enthält die gleichen Kernelemente, die wir auch bei den meisten anderen der hier vorgestellten angeblichen oder tatsächlichen Channel finden: Alle Seelen stehen in Einheit mit Gott (Alles was ist), wurden durch ihn geschaffen und kehren zu ihm zurück. Wir Menschen reinkarnieren, um seelisch zu reifen.

Interessante Randnotiz: Edgar Cayce glaubte zunächst selbst nicht an Reinkarnation, weil er christlich erzogen wurde und es eher mit der Bibel hielt, als mit spirituellen Ideen. Unter Trance berichtete er also zum Teil von Dingen, die er selbst im Wachbewusstsein abgelehnt hätte.

Des Weiteren berichtete er von Dingen, die ihn privat überhaupt nicht interessierten. Mehrfach ging es in seinen Readings zum Beispiel um Atlantis, das eine fortschrittliche Hochkultur gewesen sei, die einen Kontinent im Atlantik besiedelt habe, der aber infolge mehrerer verheerender Naturkatastrophen in den letzten 50.000 Jahren versank.


2.6 Helen Schucman


Helen Schucman (1909-1981) war Professorin für klinische Psychologie an der Columbia University in New York. Seit 1965 will sie eine innere Stimme vernommen haben, die ihr Botschaften durchgab. Diese schrieb sie mit und las sie einem Vertrauten, Prof. William Thetfort, vor, der sie abtippte.

Ungewöhnlich ist, wie es zu dieser Zusammenarbeit kam: Thetfort war als Leiter der psychologischen Abteilung der Columbia University Helen Schucmans Vorgesetzter. Regelmäßig soll es zwischen beiden zu Streit gekommen sein, bis eines Tages Thetfort vorschlug, andere Wege des gemeinsamen Umgangs miteinander zu finden. Daraufhin sollen die Durchgaben begonnen – und Thetfort Schucman beim Schreibprozess unterstützt haben.

Schucman selbst hatte zu Beginn Sorge, verrückt zu sein und fürchtete um ihren Ruf und ihre Anstellung als Professorin. Die Niederschrift dessen, was ihr die innere Stimme durchgab, hielt sie darum jahrelang geheim. 

Erst 1972 wurden die Schriften auf maßgebliche Initiative des mit Schucman und Thetfort befreundeten Psychologen und Autors Kenneth Wapnick in Buchform veröffentlicht.

Die Bücher verkauften sich überaus erfolgreich und wurden in 16 Sprachen übersetzt. Hierzulande sind sie unter dem Titel „Ein Kurs in Wundern“ erschienen (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps). Schucman selbst hat mit diesem Publikumserfolg nicht gerechnet und wollte als Autorin auch nie ins Rampenlicht. Schon den Abdruck ihres Namens auf der Titelseite hatte sie bei der Veröffentlichung zu verhindern gewusst.

Helen Schucman starb 1981 an den Folgen eines Krebsleidens.

VIDEO: Die Entstehungsgeschichte des "Kurs in Wundern"

14:40 Minuten, deutsch

Dies ist der erste Teil eines fünfteiligen Videos, das die Entstehungsgeschichte des "Kurs in Wundern" beleuchtet.

VIDEO: Helen Schucman beschreibt die Stimme, die sie wahrnimmt

13:25 Minuten, englisch

In diesem Interview beschreibt Helen Schucman etwas genauer, wie der Prozess der Informationsübertragung aus ihrer Sicht funktioniert hat.


2.7 Neil D. Walsch


In den 1990er Jahren nahm das Leben das bis dato erfolgreichen Werbeunternehmers Neil Donald Walsch (*1943) eine dramatische Wendung. Durch ein Feuer verlor er seinen Besitz, seine Ehe zerbrach, er erlitt einen schweren Autounfall und wurde arbeits- und obdachlos.

In seiner Verzweiflung schrieb er nach eigenen Angaben einen wütenden Brief an Gott und dieser „antwortete“ zu seiner Überraschung durch „automatisches Schreiben“, d.h. seine Hand wurde intuitiv geführt und brachte die Sätze zu Papier, die Walsch später als „Gespräche mit Gott“ in Buchform veröffentlichte (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps) und die sich millionenfach verkauften.

Inhaltlich enthalten die „Gespräche mit Gott“ ähnliche Kernbotschaften wie die meisten anderen hier vorgestellten Channelings: Alles ist eins, Raum und Zeit sind Illusion, der Sinn des menschlichen Lebens bestehe darin, dass wir als Seelen Erfahrungen machen und wachsen. Alle Erfahrungen, auch die schlechten, seien auf diesem Weg wertvoll.


2.8 Michael-Teachings: Sarah Chambers, Chelsea Quinn Yabro, Shepherd Hoodwin und andere


Zur Entstehungsgeschichte der "Michael Teachings":

Die bekannte Schriftstellerin Chelsea Quinn Yabro ist nicht nur eine erfolgreiche Autorin, sie hegt auch seit jeher ein großes Interesse für spirituelle Themen. So wurde sie in den 1970er Jahren auf eine Gruppe um eine gewisse Sarah Chambers (1937-1998) aufmerksam, die mit einem Ouija-Board (https://de.wikipedia.org/wiki/Ouija) experimentierte, um Kontakt zu geistigen Wesen aufzunehmen. Bei diesen Experimenten soll Chambers dann Verbindung zu einer Wesenheit aufgebaut haben, das ihr fortan auch ohne Ouija auf telepathischem Wege umfangreiche Botschaften vermittelte. Weil diese geistige Entität im Laufe des weiteren Channelings „Michael“ genannt wurde, ist die entsprechende Lehre erstmals unter dem Namen „Messages from Michael“ veröffentlicht worden. Das war 1979 und die Veröffentlichung erfolgte durch Chelsea Quinn Yabro. 

Der Name "Michael" und weitere Medien:

Der Name „Michael“ leitet sich daher ab, dass die Entität ein Kollektiv aus mehreren Seelen sei, die ihre Reinkarnationen auf der Erde abgeschossen hätten. Die letzte hinzugestoßene Seele habe in ihrem letzten Erdenleben Michael geheißen, weshalb die Entität vorschlug, sie einfach Michael zu nennen (sie selbst trage in der geistigen Welt keinen Namen).

In der Folge gaben einige weitere Medien an, in Kontakt mit der gleichen Wesenheit zu stehen. Einer der bekanntesten ist Shepherd Hoodwin.

Was an dieser „Michael-Seelenlehre“ besonders interessant ist: Sie lässt sich indirekt überprüfen, indem man bei einem entsprechenden Medium ein Michael-Chart bestellt (siehe Bild). Mehr dazu finden Sie in Abschnitt 3.2: Sonderfall Michal-Teachings: Überprüfungsmöglichkeit durch Chart-Bestellung.


2.9 Varda Hasselmann


Varda (Beate) Hasselmann (*1946) ist das wahrscheinlich bekannteste Trance-Medium Deutschlands.

Ende der 1970er Jahre war sie als promovierte Literaturwissenschaftlerin im Begriff, sich auf ihre akademische Karriere vorzubereiten, verwarf dann aber ihre Pläne, um sich einer Tätigkeit als Medium zu widmen.

Seit den frühen 1980er Jahren will sie eine Seelenlehre empfangen haben, die mit derjenigen von „Michael“ (siehe 2.8) quasi identisch ist. Sie glaubte darum zunächst, die gleiche Wesenheit, nämlich „Michael“, gechannelt zu haben. Die Wesenheit gab sich aber Varda Hasselmann gegenüber als eine von Michael verschiedene Entität aus und wurde von Varda Hasselmann fortan einfach als „Die Quelle“ bezeichnet.

Varda Hasselmann begibt sich in Trance, wenn sie in Kontakt zur „Quelle“ gehen will. Die Durchgaben werden darum von ihrem Partner, Frank Schmolke, aufgeschrieben. Zusammen haben die beiden zu diesen Sitzungen mehrere Bücher veröffentlicht, die Sie weiter unten in Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps finden.


2.10 L/L Research


Foto: llresearch.org

Don Elkins (1930-1984), Carla L. Rueckert (1943-2015) und Jim Allen McCarty (*1947) sind die Protagonisten der gemeinnützigen Organisation L/L Research (https://www.llresearch.org/), deren Ziel in der Zurverfügungstellung spiritueller Weisheit durch gechannelte Botschaften liegt.

Don Elkins war Pilot und Ingenieur. In den frühen 1960er Jahren hatte er eine Festanstellung als Professor an der University of Louisville, 1965 wechselte er dann in einen besser bezahlten Job als Pilot einer großen Airline. Nebenberuflich interessierte er sich schon seit Mitte der 1950er Jahre für Ufologie und andere paranormale Phänomene und versuchte, auf telepathischem Wege Kontakt mit Außerirdischen herzustellen.

Dazu gründete er 1961 eine Meditationsgruppe mit 12 seiner Physikstudenten. Einer dieser Studenten fragte, ob er eine Freundin zu den Sitzungen mitbringen könne – eine gewisse Carla L. Rueckert. Diese erwies sich später als medial besonders begabt, sodass Elkins die Zusammenarbeit mit ihr fortsetzte.

1970 gründete Don Elkins mit seiner Forschergruppe die Organisation L/L Research, zu der 1978 Jim McCarty hinzustieß.

Ab 1981 hielten Don Elkins, Carla Rueckert und Jim McCarty insgesamt 106 Sitzungen ab, in denen Carla angeblich Kontakt zu einer Wesenheit namens RA hatte, welche ähnlich wie im Falle Jane Roberts (siehe oben, Abschnitt 2.2) durch das Medium sprach. Während Don Elkins Fragen stellte, die RA durch Carla Rueckert beantwortete, zeichnete Jim McCarty alles auf Tonband auf. Die gesammelten Transkripte sind als „RA-Kontakt“ (auch bekannt unter dem Namen „Das Gesetz des Einen“) veröffentlicht worden und wurden später auch ins Deutsche übersetzt (Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).


2.11 Bettina Büx


Bettina Büx (*1962) stammt aus dem deutschsprachigen Grenzgebiet Ostbelgiens und will seit 2006 in Kontakt mit einer Wesenheit stehen, die sie selbst Regulus nennt und den sie als ihren Geistführer empfindet. 

Seit 2017 veröffentlicht sie die telepathisch vermittelten Botschaften in Form von Büchern. Seit 2017 sind bereits 10 Bänder erschienen (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).

Ihre Bücher gelten als besonders poetisch, die Sprache ist überaus fein, klar und liebevoll. Einen Textauszug finden Sie unter Abschnitt 3.4: Überprüfung der Texte


2.12 Darryl Anka


Der Kanadier Darryl Anka (*1951) tritt öffentlich als Medium einer außerirdischen Wesenheit namens „Bashar“ auf. Dabei spricht das Wesen durch Bashar – sofern hier keine Schauspielerei vorliegt.

 Auf seinem Youtube-Kanal finden Sie eine ganze Reihe entsprechender Videos von Darryl Anka: https://www.youtube.com/channel/UCiDZy_rfSodwFaVL_imGWgQ

 Im folgenden Video können Sie sich ein ausführliches Bild von Darryl Anka machen:

VIDEO: Doku über Darryl Anka

45:39 Minuten, englisch

Dies ist der erste Teil einer zweiteiligen Doku über Darryl Anka und sein Channeling von "Bashar". Ab Minute 3:40 sehen Sie einen ersten Ausschnitt von Darryl Anka in Trance. Dann fährt die Doku damit fort, wie eine UFO-Sichtung in den 1970er Jahren den Grundstein für Anka´s weitere Lebensgeschichte legte.


2.13 Jakob Lorber


Jakob Lorber (1800-1864) war ein Schriftsteller und Musiker aus dem österreichischen Graz. 

Seit er 1840 eine innere Stimme vernahm, die ihm zum Schreiben aufforderte, verfasste er um die 20.000 Seiten eines Diktats, das er als von Jesus Christus stammend wahrnahm. Er kündigte sogar seine Anstellung als Kapellmeister, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Bei seiner Arbeit erhielt er Unterstützung von Freunden, wie etwa dem Grazer Bürgermeister Andreas Hüttenbrenner und dessen Bruder Anselm. Ihnen diktierte er zuweilen seine Eingebungen, u.a. auch in Phasen der Krankheit, wenn er selbst nicht schreiben konnte.

Freunde waren es auch, die die Schriften in Buchform verbreiteten. Insgesamt sind 25 Bücher erschienen, die wie die meisten anderen der hier vorgestellten Botschaften auch, Themen wie Pantheismus und Reinkarnation behandeln.


2.14 Jakob Böhme


Jakob Böhme (1575-1624) war ein Schumacher aus Görlitz. 

Seit 1600 will er mehrere mystische Erfahrungen gemacht haben, die er ab 1612 niederschrieb. Das Erstaunliche an dieser Niederschrift ist ihre hohe poetische Qualität. Obschon Böhme als Handwerker und Bauerssohn keine akademische Bildung genoss, erschuf er ein Werk, dass später weltberühmte Gelehrte wie Hegel oder Goethe inspirierte. Dabei wollte Böhme seine Schriften zunächst gar nicht veröffentlichen. Freunde kopierten seine Manuskripte und verbreiteten sie zunächst ohne sein Wissen.

Auch bei Böhme finden sich pantheistische Gedanken und die Lehre von der Reinkarnation.

VIDEO: Jakob Böhme Leben und Werk - Trailer zum Film

3:24 Minuten, deutsch

Dies ist ein Trailer zu einer deutschsprachigen Doku über das Leben und Werk Jakob Böhmes. Darin kommen einige Professor(inn)en für Theologie, Philosophie und Literatur zu Wort. 

3) Überprüfungsmöglichkeiten


3.1 Plausibilitätsüberlegungen


Eine schwere psychische Störung lässt sich bei den oben vorgestellten Medien ausschließen. Wahn oder Stimmenhören, etwa infolge von Schizophrenie, weisen ganz andere Symptome auf, als das, was oben beschrieben wurde. Wer von Psychosen heimgesucht wird, leidet in der Regel große Ängste und die Stimmen, die er wahrnimmt, sind eher wirr und bedrohlich als liebevoll und strukturiert. Werke von mehreren 100 oder gar 1000 Seiten mit komplexen und anspruchsvollen Inhalten sind nicht Resultat einer Psychose. Auch durch Drogenkonsum induzierte Wahrnehmungen könnten solche Leistungen nicht plausibel erklären.

Damit blieben noch drei Möglichkeiten:

1. Einbildung / irrationaler Glaube:

Die vermeintlichen Medien (und ihre Unterstützer) haben die Texte selbst verfasst und bilden sich nur ein, die Botschaften seien ihnen von höheren Wesen übermittelt worden (leichte psychische Störung, irrationaler Glaube). Dies würde allerdings nicht erklären, warum z.B. eine Jane Robert, eine Carla Rueckert (L/L Research) oder ein Darryl Anka in Trance fallen und dabei ihre Stimme verändern.

Und bei Medien, die keine körperlichen Reaktionen zeigen, stellt sich immer noch die Frage, wie dann diese teils außergewöhnliche literarische Qualität zustande kommt und woher sie das ganze Wissen haben, das in den Büchern enthalten ist (zum Beispiel bei völlig unerfahrenen und akademisch nicht ausgebildeten Autoren wie Bettina Büx oder Jakob Böhme). Dann hätten wir es schon mit extremen Naturtalenten zu tun, die sich dann aber zugleich alle etwas vormachen und ihre eigene Arbeit für Eingebungen von außen halten. Wie wahrscheinlich ist es, dass man bei einem ganzen Buch nicht unterscheiden kann, ob das niedergeschriebene Wissen aus eigenen Gedankengängen resultiert oder nicht?

2. Lüge / Betrug

Nach dieser Annahme wissen die vermeintlichen Medien genau, dass der angeblich gechannelte Text ihr eigener ist. Sie präsentieren dann aber eine Lebenslüge, die bis zum Tod konstant glaubwürdig aufrechterhalten wird. Dazu bräuchten diese vermeintlichen Medien und ihre Unterstützer allerdings entsprechendes schauspielerisches Talent (vor allem diejenigen, die in Trance fallen), Überzeugungskraft und Schamlosigkeit.

Wenn Sie das den oben präsentierten Personen unterstellen möchten, sollten Sie sich aber auch fragen, wozu diese Menschen diesen Aufwand betreiben und ein Leben lang lügen. Übliche Verdächtige wären das Streben nach Ruhm und Geld. Aber ist das plausibel?

Zwar haben sich einige Bücher tatsächlich sehr gut verkauft (Seth, Kurs im Wundern, Gespräche mit Gott), doch zumindest bei einigen Autoren wissen wir, dass sie diesen Erfolg nicht angestrebt haben und sich sogar im Gegenteil darum bemüht haben, nicht öffentlich in Erscheinung zu treten (z.B. Helen Schucman). Letztere hätte sicher auch nicht nötig gehabt, Geld mit dem Verkauf von Büchern zu verdienen, hatte sie doch bereits eine gut bezahlte Stelle an der Columbia University inne. Auch Varda Hasselmann hatte als promovierte Literaturwissenschaftlerin keine finanziellen Sorgen, ebensowenig wie ein Don Elkins von L/L-Research und andere mehr.
Die L/L-Research-Gruppe hat sich übrigens als gemeinnützige Organisation gegründet, der es ausdrücklich nicht um Gewinnerzielung geht. Warum sollten diese Menschen bei inszenierten Sitzungen hunderte Seiten Text produzieren, wenn sie damit ohnehin kein Geld verdienen möchten und von anderen eher belächelt werden, statt Ruhm und Anerkennung zu ernten?

Auch in früheren Jahrhunderten, als man ohnehin mit Buchverkäufen nicht reich werden konnte, wollten einige Verfasser ihre Werke zunächst gar nicht oder nur widerwillig veröffentlichen (Jakob Böhme, Jakob Lorber). Sie fürchteten um ihr Ansehen und ihren Beruf, ebenso wie später Helen Schucman.

Das Streben nach Ruhm und Geld als Motive für eine Lebenslüge anzunehmen, ist von daher eher unplausibel.

Und nicht zuletzt: Auch im Fall der Lebenslüge-Hypothese muss zumindest bei einigen Channelings neben dem zwingend zu unterstellenden schauspielerischen Talent zusätzlich wieder das enorme schriftstellerische Talent unterstellt werden, denn manche (aber nicht alle) der Texte stechen wie bereits erwähnt durch einen außergewöhnlichen Stil und/oder eine außergewöhnliche Qualität und Komplexität hervor (siehe Abschnitt 3.4: Überprüfung der Texte)

3. Die vermeintlichen Medien sind tatsächliche Medien

Will man weder Betrug noch Selbsttäuschung/Einbildung gepaart mit einem enormen schriftstellerischen Talent unterstellen, bleibe nur noch die Möglichkeit, dass der Vorgang des Channelings wirklich echt ist. Welche weiteren Ansätze es gibt, dieser Hypothese nachzuspüren, erfahren Sie in den nun folgenden Abschnitten.


3.2 Sonderfall Michal-Teachings: Überprüfungsmöglichkeit durch Chart-Bestellung


Nach den Lehren von „Michael“ (siehe Abschnitt 2.8 Michael-Teachings) hat jede Seele eine komplexe Kombination bestimmter Merkmale, eine Seelenmatrix.

Welche Merkmale Sie angeblich haben, können Sie nun theoretisch über ein Michael-Medium erfragen. Dann erhalten Sie eine Aufschlüsselung Ihrer Seelenmatrix – das nennt sich dann „Michael-Chart“ (siehe Bild). Dort wird dann ausgewiesen, ob Sie eine junge, reife oder alte Seele sind, welche Seelenrolle Sie haben, welche Hauptängste Sie haben usw.

Wenn Sie nun wissen wollen, ob das echt ist, könnten Sie Folgendes machen:

Lesen Sie sich vorher die Michael-Teachings intensiv durch und schreiben Sie sich auf, wie Sie sich selbst am ehesten beschreiben würden, welche Seeleneigenschaften aus dieser Lehre aus Ihrer Sicht am besten zu Ihnen passen. Das setzt natürlich eine gute und ehrliche Selbsteinschätzung voraus, eine gewisse persönliche Reife ist dabei sicherlich von Vorteil. Nachdem Sie für sich notiert haben, was am besten passt, können Sie sich bei Shephard Hoodwin oder anderen Michael-Medien einen Michael-Chart bestellen und vergleichen, ob das Ergebnis mit Ihrer Selbsteinschätzung übereinstimmt. Falls ja, könnte das ein Indiz sein, dass an der Sache etwas dran ist. Falls sie etwas komplett Unpassendes erhalten, wäre das ein Indiz dafür, dass hier etwas faul sein könnte.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir wollen für Medien wie Shephard Hoodwin keine Werbung betreiben und können und wollen hier auch nicht dafür bürgen, dass und ob die Michael-Teachings echt sind oder nicht, wenngleich einige Mitglieder aus unserer Matrixwissen-Community tatsächlich vielversprechende Erfahrungen damit gemacht haben. Wir weisen hier nur deshalb auf diese Möglichkeit hin, weil sie im Sinne der Verifizierung/Falsifizierung interessant ist und in dieser Form bei anderen Channelings eben nicht zur Verfügung steht.

In Deutschland sind die Michael-Teachings nicht so bekannt wie in den USA, weiterführende Informationen in deutscher Sprache finden Sie aber z.B. hier: https://www.seele-verstehen.de/

Wie oben erwähnt (Abschnitt 2.9: Varda Hasselmann) gibt es mit Varda Hasselmann außerdem ein deutsches Medium, das eine nahezu identische Seelenlehre wie die Michael-Lehre empfangen haben will und die Sie sich insofern alternativ zu den englischsprachigen Michael-Teachings durchlesen könnten (insb. ihr Buch "Archetypen der Seele", siehe in Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).


3.3 Überprüfung von Videoaufzeichnungen


Weitere Möglichkeiten, die Echtheit eines angeblichen Channelings zu überprüfen, hängen mit der Art und Weise zusammen, wie sich die vermeintliche Informationsübertragung abgespielt hat. 

In manchen Fällen scheint eine höhere Wesenheit den Körper eines Mediums zu nutzen, um durch ihn zu sprechen. Das ist zum Beispiel bei Carla L. Rueckert (RA), bei Jane Roberts (Seth) oder Darryl Anka (Bashar) der Fall. Von den beiden letzteren existiert frei verfügbares Videomaterial, das Sie sich anschauen können, falls Sie besser abschätzen möchten, ob es sich um Schauspielerei handelt, oder ob an der Sache doch etwas dran sein könnte. Die Channelings durch das Medium Carla L. Rueckert (RA) sind unseres Wissens nie gefilmt worden, es existieren nur Tonaufnahmen (https://store.bring4th.org/collections/ra-session-audio) und Fotos (https://www.llresearch.org/channeling/ra-contact/gallery).

VIDEO: Jane Robert im Interview

9:35 Minuten, englisch

Am 4. Juni 1974 wurde dieses Interview mit Jane Roberts und ihrem Partner Robert Butts aufgezeichnet. Dies ist der erste Teil des dreiteiligen Videos. Darin können Sie Jane Roberts im "Normalzustand" beobachten.

VIDEO: Jane Roberts in Trance

09:16 Minuten, englisch

Hier sehen Sie zum Vergleich Jane Roberts in Trance. Ihre Aussprach, Stimme, Mimik und Gestik haben sich verändert. Ist das Schauspielerei?

VIDEO: Darryl Anka "normal" und in Trance

3:35 Minuten, englisch

In diesem Kurzvideo erklärt Darryl Anka, wie der Prozess der Informationsübertragung aus seiner Sicht funktioniert. Dabei sehen Sie ihn im "Normalzustand". Ab Minute 1:18 und 2:20 finden Sie jeweils auch Ausschnitte, die zeigen, wie Anka die Botschaften von "Bashar" in Trance ausspricht. Ist das Schauspielerei? Belügt Anka seit den 1980er Jahren sein Publikum?


3.4 Überprüfung der Texte


Viele Medien sprechen die Botschaften, die sie vermeintlich oder tatsächlich empfangen, nicht laut aus, sondern vernehmen eine innere Stimme (Helen Schucman, Jakob Lorber, …) oder erhalten das Wissen telepathisch wie ein „Download“ ins Bewusstsein (Bettina Büx). Sofern sie das Empfangene mehr oder weniger wortgetreu aufschreiben, bildet dieses Transkript eine weitere Spur an, der man zwecks Überprüfung nachgehen kann.

Das Gleiche gilt für die Transkripte und Aufzeichnungen, die die Partner von Trancemedien anfertigen, welche ihre ausgesprochenen Worte selbst nicht bewusst wahrnehmen (Frank Schmolke bei Varda Hasselmann, Robert Butts bei Jane Roberts, eine Sekretärin bei Edgar Cayce)

Natürlich kein eindeutiger Beweis, aber vielleicht ein kleines Indiz für die Echtheit des Channelings könnte sein, wenn die transkribierten Botschaften eine formale und inhaltliche Qualität aufweisen, die in dem Sinne ungewöhnlich sind, dass sie nicht dem normalen gesprochenen oder geschriebenen Wort der Medien oder ihrer Partner im Wachbewusstsein entsprechen würden. Mit formaler Qualität ist hier die Syntax und der sprachliche Ausdruck gemeint, mit inhaltlicher Qualität der Gehalt der Informationen. Grundsätzlich könnten sich die Medien bzw. ihrer Partner natürlich auch verstellen und bewusst in einer von ihrem Naturell abweichenden formalen und inhaltlichen Qualität schreiben, das bedürfte aber doch einer erheblichen und konstanten Anstrengung, wenn man bedenkt, dass es hier oft um mehrere Tausend Seiten geht.

Lesen Sie nachstehend einige etwas umfangreichere Beispiele, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was wir hier meinen. 

Wir starten mit einem Auszug aus dem RA-Kontakt (siehe Abschnitt 2.10: L/L Research). Dieser Text liest sich inhaltlich und stilistisch eher schwierig, viele Begriffe sind sperrig und es dürfte zumindest anstrengend sein, sich so etwas als Mensch selbst auszudenken und konstant über hunderte Seiten Inhalt zu formulieren. Es würden sich dann auch wieder die Plausibilitätsfrage stellen, warum man so etwas erfinden sollte und ob/wie man sich so etwas einbilden kann (siehe Abschnitt 3.1: Plausibilitätsüberlegungen):

RA-KONTAKT - Sitzung 13, 29. Januar 1981, Auszug:


13.3 F R A G E S T E L L E R Erstens würde ich gerne beim Beginn der Schöpfung anfangen, soweit zurück, wie wir gehen können, [und] der Entwicklung des Menschen folgen bis zur jetzigen Zeit. Ist das annehmbar?

R A Ich bin Ra. Dies ist vollständig deine Einsicht/Erkenntnis/Entscheidung.

13.3 F R A G E S T E L L E R Zweitens würde ich das Buch gerne mit The Law of One, von Ra, betiteln. Ist das annehmbar?

R A Ich bin Ra. Der Titel des Buches ist akzeptabel. Die Autorschaft durch den Klangschwingungskomplex Ra ist, in unsere Verzerrung der Erkenntnis, unvollständig. Wir sind Botschafter.

13.4 F R A G E S T E L L E R Kannst du formulieren, wer dann der Autor des Buches sein soll?

R A Ich kann nur bitten, dass falls deine Einsicht/Erkenntnis die Verwendung dieses Klangschwingungskomplexes, Ra, nahelegt, der Ausdruck „Ein demütiger Botschafter des Gesetzes des Einen“ beigefügt wird.

13.5 F R A G E S T E L L E R Danke dir. Kannst du mir von dem frühesten, ersten bekannten Ding in der Schöpfung erzählen?

R A Ich bin Ra. Das erste bekannte Ding in der Schöpfung ist Unendlichkeit. Die Unendlichkeit ist Schöpfung.

13.6 F R A G E S T E L L E R Von dieser Unendlichkeit muss dann das gekommen sein, was wir als Schöpfung erfahren. Was war der nächste Schritt oder die nächste Entwicklung?

R A Ich bin Ra. Unendlichkeit wurde bewusst. Dies war der nächste Schritt.

13.7 F R A G E S T E L L E R Was geschah danach?

R A Bewusstsein führte zum Fokus von Unendlichkeit in unendliche Energie hinein. Dies habt ihr mit verschiedenen Klangschwingungskomplexen bezeichnet, wovon der euren Ohren bekannteste „Logos“ oder „LIEBE" ist. Der Schöpfer ist das Fokussieren von Unendlichkeit als ein bewusstes oder sich gewahres Prinzip, das von uns, so genau wie wir Verständnis/Lernen in eurer Sprache erschaffen können, intelligente Unendlichkeit genannt wird.

13.8 F R A G E S T E L L E R Kannst du den nächsten Schritt darlegen?

R A Der nächste Schritt ist zu diesem Raum/Zeit-Nexus immer noch dabei, seinen Fortschritt zu erreichen, wie ihr es in eurer Illusion sehen könnt. Der nächste Schritt ist eine unendliche Reaktion auf das kreative Prinzip, das dem Gesetz des Einen in einer seiner primären Verzerrungen folgt, [der] Freiheit des Willens. Auf diese Weise sind viele, viele Dimensionen, unendlich in ihrer Zahl, möglich. Die Energie bewegt sich aus der intelligenten Unendlichkeit, zuerst aufgrund des Ausströmens von zufällig angeordneter, kreativer Kraft, was dann Muster erschafft, die auf holographische Art als die ganze Schöpfung erscheinen, unabhängig davon, welche Richtung oder Energie erkundet wird. Diese Energiemuster fangen dann an, ihre eigenen lokalen, sagen wir, Rhythmen und Energiefelder zu regulieren, und erschaffen so Dimensionen und Universen.


QUELLE: https://assets.llresearch.org/books/the_ra_contact_volume_1_german.pdf, Seite 126f.

Es folgt ein Auszug aus den „Gesprächen mit Seth“. Auch hier liest sich der Text nicht gerade leicht. Satzbau und Sprache sind schwierig, der Inhalt dicht:

SETH-MATERIAL - Sitzung 580, 12. April 1971, Auszug:


(»Frage Nummer Zwanzig: Wenn alles jetzt oder gleichzeitig existiert, wie kann es dann durch fortgesetzte Schöpfung und Expansion gemehrt
werden? Oder anders gesagt: Wenn wir immerfort Neues erschaffen, wie ist es dann möglich, daß Alles-das-was-ist hier und jetzt vollendet ist?«)

Alles-das-was-ist ist noch längst nicht am Ende. (Lange Pause. Janes Tempo war abwechselnd schnell und langsam.) Alles in eurem dreidimensionalen System vollzieht sich gleichzeitig. Jede Tat ruft aus dem unendlichen Energiefonds des niemals ruhenden Universums neue Versionen seiner selbst oder weitere Taten hervor. Das Geheimnis des Ganzen ist, daß das Ganze mehr als nur eine Summe seiner Teile darstellt. (Pause.) Alles-das-was-ist bringt sich gleichzeitig endlos selber hervor. Nur innerhalb eures besonderen Bezugssystems scheint in der Tatsache, daß eine Handlung simultan und trotzdem unendlich sein kann, ein Widerspruch zu liegen. Dies hat vor allem mit der zwangsläufigen Entstellung, die sich aus eurem Zeitbegriff und eurer Vorstellung von Dauer ergibt, zu tun; denn Dauer setzt für euch eine im Rahmen eines Zeitgefüges fortgesetzte Existenz voraus, die alle Dinge für Anfang und Ende prädisponiert. Erfahrung, die außerhalb dieses Bezugssystems existiert, ist jedoch in eurem Sinne nicht an Dauer gebunden. Es gibt kein »perfektes Ende«, keine vollendete Perfektion, über die hinaus jede weitere Erfahrung verunmöglicht und bedeutungslos wird (Lange Pause.)
Alles-das-was-ist ist eine Quelle unendlicher und nie endender, simultaner Aktivität. Alles geschieht gleichzeitig, und doch hat es in eurem Sinn keinen Anfang und Schluß und ist daher auch an keinem Punkt seiner Entwicklung vollendet. Euer Entwicklungs- und Wachstumsbegriff impliziert wiederum einen gradlinigen Aufstieg zur Perfektion. So wird es euch schwerfallen, euch von der Natur der alles durchdringenden Ordnung eine Vorstellung zu machen. Im Endeffekt würde ein vollendeter oder fertiger Gott oder Alles-das-was-ist seine Schöpfung ersticken. Perfektion setzt immer einen Punkt voraus, über den hinaus keine Entwicklung mehr möglich ist und an dem die schöpferische Kraft sich erschöpft. In einer solchen Ordnung könnte nur die Prädestination herrschen, und jeder Teil würde sich in ein bestimmtes Gefüge einpassen müssen, ohne die Freiheit zu haben, einmal vorhandene Muster abzuändern. Es existiert eine Ordnung, aber innerhalb dieser Ordnung gibt es auch Freiheit - jene schöpferische Freiheit, die als charakteristische Eigenschaft von Alles-das-was-ist sein unendliches Werden garantiert. Es gibt in diesem unendlichen Werden allerdings Zustände, die ihr als vollendet bezeichnen würdet. Wäre die Schöpferkraft jedoch in ihnen zur Ruhe gekommen, so hätte dies das Ende aller Erfahrung bedeutet. Dennoch ist diese große Komplexität keineswegs unüberschaubar; sie hat, in der Tat, die Einfachheit eines Samenkorns.
Alles-das-was-ist ist unerschöpflich. Die Unendlichkeit ist in der simultanen Aktivität auf eine Weise aufgehoben, die momentan noch über euren Verstand geht. Laßt mir einen Augenblick Zeit. (Lange Pause.)

Alles-das-was-ist ist im Geringsten seiner Teile lebendig und sich seiner selbst auch im Molekül noch bewußt. Es stattet alle seine Teile - oder Schöpfungen - mit seinen eigenen Fähigkeiten aus, die sich in diesen als Inspiration, Triebkraft, Richtlinien und Prinzipien auswirken und mit deren Hilfe sie dann durch die Gestaltung ihrer selbst, ihrer eigenen Welten und Systeme das Schöpfungswerk fortsetzen. So will es seine Freigebigkeit. (Lange Pause um 21.37 Uhr.) Die ihnen verliehenen Kräfte und Fähigkeiten werden von den Schöpfungen auf verschiedene Weise genutzt. In eurem Fall gestaltet der Mensch seine Realität mit Hilfe dieser Gaben. Er lernt, sie wirksam und richtig zum Einsatz zu bringen. Er verwendet sie für seine Existenzerhaltung. Sie bilden seine Realitätsgrundlage. Im Rahmen dieses Systems kann der Mensch zwar scheinbar individuell und kollektiv Fehler begehen und Krankheit, Tod oder Elend über sich bringen, aber er wird dennoch seine Fähigkeiten
darauf verwenden, seine eigene Welt zu erschaffen. Durch Beobachtung des von ihm Geschaffenen lernt er, seine Fähigkeiten besser einzusetzen. Er kontrolliert seinen inneren Fortschritt, indem er die physischen Resultate seiner Arbeit betrachtet. Seine Arbeit, die Realität, bleibt aber immer eine schöpferische Leistung, auch wenn sie gelegentlich in Tragödie oder unaussprechlichen Schrecken ausartet.


QUELLE: https://www.qs-wob.de/app/download/5802456952/Gespr%C3%A4che+mit+Seth%2C+Jane-Roberts.pdf

Lesen Sie nun einen Auszug aus den Regulus-Botschaften. Der Stil hier ist deutlich einfacher, da weniger technisch und sperrig in den Formulierungen, inhaltlich aber dennoch alles andere als banal. Vor allem aber klingen die Regulus-Botschaften außergewöhnlich fein, schön und sehr liebevoll. Sollte die Autorin, die selbst keinerlei schriftstellerische Erfahrung oder Ausbildung hat, das selbst verfasst haben, wäre das eine erstaunliche poetische Leistung:

REGULUS-BOTSCHAFTEN - Band 1, Auszug:


Du suchst nach Antworten auf all Deine Fragen, nach Lösungen für Deine Probleme. Und davon hast Du viele, so will es Dir zumindest scheinen. Da Du jedoch fühlst, dass der Schein oftmals trügt, wird es Dich vielleicht nicht wundern, wenn Ich Dir sage, dass Du im Grunde nur ein einziges Problem hast. Ein einziges Problem, in verschiedene Gewänder gekleidet, kann Dir vorgaukeln, dass es deren viele sind, doch vermag das nichts an der Wirklichkeit zu ändern. Noch hast Du Deine Antworten und Lösungen nicht in zufriedenstellender Weise gefunden, doch diese Zeilen, die Du in Händen hältst, legen Zeugnis davon ab, dass Du fragst und Dir selbst gleichermaßen antwortest. Nur da und dort, wo die Frage ist, kann auch die Antwort sein, denn nie kann eine Energie von ihrer Quelle getrennt sein und nie kann eine Frage ohne Antwort existieren. Die Antwort liegt allzeit in der Frage, so wie die Lösung im Problem liegt und nur hier gefunden werden kann. Die Frage beantwortet sich selbst und das Problem löst sich selbst. Beide sind eins, das Potenzial der Frage ist auch ihr Antwortpotenzial, das Potenzial des Problems ist auch sein Lösungspotenzial.

Nun, mein lieber Freund, meine liebe Freundin, Du hast des Rätsels Lösung offenbar am falschen „Ort“ gesucht. Kein Buch der Welt kann Dir wirklich Lösungen für Deine Probleme bieten, wie könnte es auch, es ist nur Papier und Druckerschwärze. Dennoch ist es sehr viel mehr, denn in Buchgestalt kannst Du Dir selbst begegnen und Dir sagen, wo Du suchen musst, um Deiner Antworten und Problemlösungen gewahr zu werden. Diese Deine Zeilen hast Du zu Dir gerufen, in Deine physische Ausdrucksform hinein, um Dir zu geben, wonach Dein Herz verlangt. Es hat gerufen und es ist niemals möglich, dass Du vergeblich bittest. Nichts Geringeres als das Höchste in Dir, das, was sich selbst erkennen will, hat Deine Fürsprache für Dich erbeten.
Nie bist Du allein in Deiner Not.


Bevor Du Dir die Fragen, die Du stellst, beantworten kannst, solltest Du Dich einigen Fragen öffnen, die Du Dir bisher nicht gestellt hast, zumindest hast Du dies nicht in Zusammenhang mit Deinen Problemen getan. Nun, dies beweist sich einfach aufgrund der Tatsache, dass Du Probleme hast. Siehst Du, es ist notwendig diese grundlegenden Dinge klarzustellen, denn Deine Nöte gründen zum maßgeblichen Teil auf der Tatsache, dass Du Dir diese Fragen nicht stellst. Es geht um Dich, um Deine Identität, es geht darum, wer und was Du bist. Du magst glauben, es gebe in Bezug auf Dich selbst keine Geheimnisse, keine offenen Fragen und nichts mehr zu entdecken. Ihr lieben bekümmerten Menschen, all Eure Schwierigkeiten, individuell wie kollektiv, entspringen der Tatsache, dass Ihr nicht wisst, was Ihr tut. Wahrlich, Ihr wisst es nicht. Ihr könnt nicht wissen, was Ihr tut, weil Ihr nicht wisst, was und wer Ihr seid. Die Einsicht des einen ist ohne die Einsicht des anderen nicht möglich. Sie bedingen sich gegenseitig, da Ihr das tut, was Ihr seid. Tun ist sich in Handlung selbsterkennendes, selbsterschaffendes Sein. Handlung ist bewegtes Sein, Energie in Bewegung.


Du bist, was Du tust – Du tust, was Du bist. Deine Handlungen entsprechen dem, was Du zu sein glaubst.


Einzig das Erkennen Deiner wahren Natur, das Gewahrwerden Deiner wirklichen Identität, kann Dir bei Deiner Problemlösung weiterhelfen. Dieses Erkennen ist Deine Problemlösung: vollkommen, allumfassend. Das Gewahrwerden Deines wirklichen Selbst enttarnt all Deine Kümmernisse und Nöte als das, was sie wirklich sind: Illusionen. Sie sind Irrtümer in Bezug auf Dich selbst, Fehlwahrnehmungen. Nun, meine Lieben, wenn das keine Problemlösung ist! Kann es eine vollständigere Problembewältigung geben als die Erkenntnis, dass es keines ist? Wo ist das Problem, wenn Du erkennst, dass Du Dich einfach nur geirrt hast? Ist ein Problem kein Problem mehr, dann ist es gelöst! Vollkommen.

Für Dich, der Du diese Zeilen in Händen hältst, sind Deine Kümmernisse und Ängste jedoch sehr real, begründet und berechtigt. Nun, das sind sie in gewisser Weise tatsächlich und damit Du Mittel und Wege für eine Wendung zum Besseren erforschen kannst, solltest Du Dir im Klaren darüber sein, wer Du bist.


In diesem Gewahrwerden, diesem Erkennen, liegt die Lösung. Das Gewahrsein bedingt nicht die Lösung, es ist die Lösung. Solange Du diesbezüglich keine Klarheit hast, kannst Du unmöglich erkennen, warum Deine Probleme überhaupt Probleme sind. Willst Du effektive Problemlösung betreiben, dann ist es also völlig logisch, Du stellst erst einmal fest, mit wem Du es eigentlich zu tun hast.

Sieh in den Spiegel und blicke auf Dein Menschsein, dann schließe die Augen und blicke auf Dich selbst.

Erst dann, wenn Du ›nichts‹ siehst, siehst Du alles. Wenn Du ›nichts‹ siehst, siehst Du Dich selbst, denn sowie Du ›etwas‹ siehst, begrenzt Du Dein Gewahrsein Deiner selbst auf das, was Du siehst. Wo Du Begrenzung wahrnimmst, siehst Du nur Bruchstücke und wo nur Bruchstücke sind, kannst unmöglich ›Du‹ sein.


Stell Dir vor, Wesen aus einer weit entfernten Galaxie im Universum besuchen erstmals die Erde. Wenn sie Dich fragen, wer oder was Du bist, wie erklärst Du Dich ihnen? Als wer und was definierst Du Dich? Wie siehst Du Dich selbst? Wie würde Deine erste Aussage über Dich lauten? Da man bei ihnen als Erdenneulinge offenbar bei null anfangen muss, wirst Du ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit erst einmal sagen, dass Du ein Mensch bist. Dessen bist Du Dir sicher und kein Mensch auf Erden, der seine Sinne noch beisammen hat, würde dies ernsthaft infrage stellen wollen.
Nun, ein irdisches Menschenleben ist kurz und wenn Du Deinen biologischen Lebensausdruck umwandelst, bist Du schon etwas anderes. Sowie Du Deinem physischen Körper entsteigst, ist das Hauptkriterium Deiner Menschlichkeit hinfällig. Hier hast Du also eine erste Deiner Eigenschaften: Du bist ein Wesen, das zeitweise in einem und durch einen biologischen Körper agiert und sich so in einer materiellen Welt zum Ausdruck bringt.
Dieser Selbstausdruck ist jedoch nicht zwingend abhängig von ihrer physikalischen Form. Du könntest jetzt dagegenhalten, dass wir hier kühn als Tatsache postulieren, was nicht zweifelsfrei erwiesen ist. Dann höre jetzt, was Du Dir selbst sagst: Du bist der zweifelsfreie Beweis.
Die Antwort liegt in der Frage. Wie die Frage selbst, so ist auch die Antwort Teil des Fragenden. Du könntest Dir unmöglich die Frage nach einem unbegrenzten Leben stellen, wenn dem nicht so wäre, denn nur was innen ist, kann außen erkannt werden. Die Tatsache beweist sich zweifelsfrei dadurch, dass sie nach sich selbst fragt. Nur was ist, kann sich erkennen. Der Fragende erkennt sich selbst in seiner Frage, in seiner Fähigkeit, die Frage zu stellen. So beantwortet die Frage sich selbst, denn Frage und Antwort sind dasselbe.

Die Frage ist die Antwort.

Wir erinnern uns an die ursprüngliche Frage: Was bist Du? Wie wir gesehen haben, bist Du ein multidimensionales Wesen, eine Wesenheit, deren Sein sich nicht auf die dreidimensionale Erfahrungswelt begrenzt.


QUELLE: https://www.mystica.tv/die-frage-nach-der-frage-regulus-via-bettina-buex/


3.5 Was tun bei Texten, die Medien erst im Nachhinein aus der Erinnerung verfassen?


Wenn vermeintliche oder tatsächliche Medien Botschaften telepathisch bzw. durch eine innere Stimme empfangen oder durch eine Vision erleben, das Wahrgenommene dann aber nicht unmittelbar widergeben, sondern später nur sinngemäß davon berichten (Emmanuel Swedenborg, Rudolf Steiner), bleiben eigentlich keine Möglichkeiten, den Vorgang anhand formaler Kriterien zu überprüfen (Textanalyse). Die späteren Texte oder Berichte stellen ja dann nicht mehr das empfangene Rohmaterial dar, sondern eine Nacherzählung aus Sicht des Verfassers.

Es bleibt dann nur, die Qualität der Inhalte als solche sowie die Glaubwürdigkeit und Integrität der Verfasser abzuschätzen. 

Bei Rudolf Steiner hat Dr. Michael Nahm von der Gesellschaft für Anomalistik (https://www.anomalistik.de) in diesem Sinne genauer hingeschaut und in seinen Schriften einige Aussagen gefunden, die nach dem heutigen Stand der Wissenschaft doch arg hanebüchen klingen. Das wäre dann ein möglicher Hinweis darauf, dass hier kein echtes Channeling vorliegt. Mehr dazu finden Sie in dem folgendem Fachartikel aus der Zeitschrift für Anomalistik (Band 19, 2019, S. 189–212):  https://www.anomalistik.de/images/pdf/zfa/zfa2019_12_189_nahm.pdf

Ein Nikola Tesla indessen hat gar keine Bücher verfasst, in denen er ausführlich dargelegt hätte, was ihm höhere Wesen gezeigt haben. Hier kann man ihm Glauben schenken oder auch nicht, wenn er sagt (sofern das Zitat denn wirklich von ihm stammt), er habe sein Wissen von einer außerirdischen Quelle (siehe Abschnitt 2.1).

Es stellt sich dann auch die Frage, wo die Grenze zwischen Channeling und Intuition zu ziehen ist. Wenn Tesla z.B. seine Erfindungen infolge von Eingebungen aus höheren Welten gemacht haben sollte, wie ist es dann mit weiteren Einfällen von Wissenschaftlern, Ingenieuren und innovativen Unternehmern? Und wie ist es mit der Inspiration von Künstlern, wenn ihnen Ideen für ihre Werke kommen? Wie hoch ist der „Eigenanteil“ und wie hoch ist der „Support“ aus der „geistigen Welt“ – falls es den in diesen Fällen denn gibt?


3.6 Gegenprüfung durch Remote Viewing


Remote Viewing ist keine naturwissenschaftliche Methode, sondern basiert wie das Channeling - sofern es denn echt ist - auf telepathischer Informationsübertragung.

Diese Überprüfungsmethode wird darum nur von denjenigen akzeptiert werden, die das Phänomen des Remote Viewing für authentisch halten. Grundsätzlich halten wir als Matrixwissen.de Remote Viewing für möglich, nicht nur wegen des gut dokumentierten Stargate-Projekts des US-Militärs (siehe unsere Themenseite "Remote Viewing" in der Rubrik "Bewusstseinsforschung") sondern auch aufgrund persönlicher Überprüfungen einzelner Mitglieder aus unserer Community.

Sollten Sie Vertrauen in diese Methode haben, könnten Sie also theoretisch einen seriösen „Viewer“ damit beauftragen, die Authentizität eines bestimmten Channeling-Vorgangs zu überprüfen. Natürlich können wir nicht dafür bürgen, dass diese Überprüfung dann stimmt. Denn auch wenn wir das Phänomen des Remote Viewing prinzipiell für real halten, bedeutet das nicht, dass jeder einzelne "Viewer" integer und kompetent ist und dass jede einzelne "Session" akkurate Ergebnisse zutage fördert.

Wir haben jedenfalls Kenntnis von mindestens einem Fall, in dem eine Remote Viewing - Gruppe einen Channeling-Vorgang überprüft und ihn als echt eingestuft hat. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können Sie im folgenden Video ansehen. Wie gesagt können wir aber unmöglich dafür bürgen, dass das hier Gezeigte wahr ist. Es kann nicht mehr als ein weiteres Indiz sein, sofern man die Viewer denn als glaubwürdig einschätzt. Sollten Sie noch nie von Remote Viewing erfahren haben, wird Ihnen das ohnehin alles sehr seltsam vorkommen, weshalb es vielleicht ratsam ist, zunächst die oben verlinkte Themenseite zum Remote Viewing zu besuchen, bevor Sie sich das folgende Video anschauen.

VIDEO: Farsight Institute überprüft Darryl Anka und "Bashar"

68:57 Minuten, englisch

00:00 Einleitung
05:33 Session von PrinCess Jeaneé
27:33 Session von Kahmia Dunson
51:01 Session von Melena Hall
1:05:00 Fazit


3.7 Fazit


Ist Channeling nun real oder nicht? 

Die beste Herangehensweise, um das zu entscheiden, ist wohl unvoreingenommene Skepsis. Man sollte nicht alles naiv glauben, aber es wäre genauso vermessen, pauschal alles abzulehnen, ohne es einer Einzelfallüberprüfung zu unterziehen, nur weil man es sich nicht vorstellen kann/will. Denn wie auf dieser Themenseite gezeigt wurde, gibt es durchaus einige Indizien und Plausibilitätsüberlegungen, die dafür sprechen, dass es sich zumindest bei dem ein oder anderen Fall weder um offensichtlichen Betrug, noch um Geisteskrankheit oder irrationale Einbildung handeln dürfte. Insofern scheint es uns gerechtfertigt, von Channeling als einem prinzipiell möglichen Phänomen auszugehen, wenngleich natürlich nicht jedes einzelne Channeling bzw. Medium authentisch ist.

Ob aber die bei einem "echten" Channeling-Vorgang übermittelten Botschaften vollumfänglich wahr sind oder nicht, ist damit noch nicht entschieden und wäre eine Frage, die eine gesonderte Reflexion erfordern würde oder manchmal vielleicht auch mangels Überprüfungsmöglichkeiten einfach offen bleiben muss.

Vielleicht sind selbst "höheren Wesen" nicht immer allwissend und man könnte sogar darüber spekulieren, ob manche von ihnen sogar negative Absichten verfolgen und bewusst falsche Informationen senden (das würde dann dem entsprechen, was Religionen und Mythen als dämonischen Einfluss bezeichnen).

Möglicherweise kommt es beim Kontakt mit "höheren Wesen" außerdem zu "Übertragungsfehlern". Ein Medium kann man sich bildlich wie einen Filter vorstellen. Es sollte die Botschaft möglichst unverfälscht weiterleiten, filtert diese jedoch aufgrund seiner eigenen Persönlichkeit und Bewusstseinsqualität, sodass bestimmte Inhalte nicht durchkommen oder aber verzerrt bzw. mit eigenen Gedanken gemischt werden. Hier könnten z.B. der freie Wille des Mediums, sein bestehendes Weltbild, seine Ängste, kognitive Dissonanzen und so weiter eine Rolle spielen.

Insofern liefern gechannelte Botschaften als solche, selbst wenn das dahinter liegende Phänomen der telepathischen Informationsübertragung real sein sollte, keine unbedingte Gewissheit und sollten nicht als absolute Wahrheit, sondern allenfalls als Annäherungen betrachtet werden.

VIDEO: Matrixwissenrunde mit Dr. Torsten Sohns: Channeling - Illusion oder Informationsübertragung aus anderen Welten?

168 Minuten, deutsch

Dr. Torsten Sohns ist ehemaliger Arzt, ehemaliger Leiter verschiedener Projekte im medizinischen Forschungs- und Entwicklungsmanagement sowie in der Aus- und Fortbildung und war zuletzt Chefarzt eines Krankenhauses.

Seit seiner Pensionierung beschäftigt er sich intensiv mit philosophischen Fragen nach dem Grund allen Seins und hat im Laufe dieser privaten Forschungen seine vormals materialistische Haltung zugunsten eines bewusstseinsbasierten Weltbildes aufgegeben.

Ein Schwerpunkt seiner Forschung betrifft das Phänomen des Channelings (Informationsübertragung aus nicht-physischen Realitätsebenen). In diesem Vortrag ordnet Torsten Sohns dieses Phänomen wissenschaftlich und philosophisch ein, gibt Hinweise auf Möglichkeiten seiner Überprüfung und schlägt Kriterien vor, die Qualität gechannelter Botschaften zu beurteilen.

4) Weiterführende Informationen und Buchtipps